Kirche St. Peter und Paul in Grenchen

Die Kirche St. Peter und Paul in Grenchen

Es gibt mehrere Kirchen, die diesen Namen tragen. Unser Pfarrer Christoph Schuler ist in der Kirche St. Peter und Paul in Bern und in dem Gotteshaus gleichen Namens in Grenchen tätig. Der von Petrus und von Paulus ausgehende Geist möge sein Schaffen an beiden Ort unterstützen.

Von aussen betrachtet sehen sich viele Kirchen ähnlich. Aber drinnen, da sind wir in Grenchen einzigartig. Lange schmückten Petrus und Paulus die Wände neben dem Chorbogen. Der Innenraum unsere Kirche hat früher völlig anders ausgesehen. Als erstes wurde das Fenster hinter dem Altar zugemauert, weil der Lichteinfall die Zelebrierenden störte. Später wurde der Standort der Kanzel gewechselt, heute wird sie nicht mehr gebraucht.

2010 feierten wir den Wiedereinzug in die innen fast vollständig neu gestaltete Kirche. Dr. Marianne Gerny-Schild, selig, trug mit ihrem umfassenden Kunstverständnis sehr viel zum guten Gelingen bei: Die bestehenden farbigen Glasfenster bilden mit den gewählten Farben ein harmonisches Ganzes. Das absolut Einzigartige bei dieser Innenrenovation ist und bleibt der Tabernakel von Benjamin Friedli (Solothurn): Es ist kein Tresor mehr, sondern eigentlich dessen Antithese, ein besonderes Zelt in vollständiger Leichtbauweise aus besonderem Papier hergestellt, das auf vier roten Pföstchen steht und obendrauf mit vier kleinen Friedenstauben versehen ist. Das gibt es nur bei uns.

Kirche St. Peter und Paul in Grenchen
Der Tabernakel stammt vom Künstler Benjamin Friedli. (Quelle: ZVg)

Im Jahr 2015 durfte unsere Kirchgemeinde den «Engel» von Roman Candio (Solothurn) entgegennehmen. Jetzt ist es diese farbige, himmelwärts strebende Gestalt, die beim Betreten der Kirche alle Blicke auf sich zieht und so Hoffnung ausstrahlt. Roman Candio feierte vor ein paar Wochen seinen 88. Geburtstag. Wir wünschen ihm auch an dieser Stelle nochmals alles Gute und viel Schaffenskraft.

Geblieben sind die Holzbänke, aber sie sind gar nicht unbequem. Eine «gesangbuchtaugliche» Ablage weisen sie ebenfalls auf. Geblieben ist auch der «maschinengrüne» Kunststoffboden, der weite Teile bedeckt. Das war damals die dominierende Farbe in allen Fabrikgebäuden, die ich kenne. Heute ist das für mich wie eine «hommage» an alle, die zum einzigartigen Umfeld der Uhren- und Maschinenindustrie gehörten und zu deren Entwicklung beigetragen haben, in den Fabriken, in den Schulen, in der Verwaltung, überall in Grenchen, in Bettlach und in Selzach. Man gestatte mir, all diesen Menschen hier im Anonymen zu gedenken und zu danken.

Kirche St. Peter und Paul in Grenchen
Der «Engel» von Roman Candio im Chorraum der Kirche St. Peter und Paul stammt aus dem Jahr 2015. (Quelle: ZVg)

Christkatholische Kirchgemeinde Grenchen, Bettlach, Selzach

René Meier, Präsident